ISBN
          978-3-86841-118-8 
                        273 Seiten 
                        18 € 
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                      „Antisemit, das geht  nicht unter Menschen“. 
Anarchistische Positionen zu Antisemitismus, Zionismus  und Israel 
Jürgen Mümken |  Siegbert  Wolf (Hrsg.) 
                    Band 2: Von der  Staatsgründung bis heute  
                      Trotzdem  sind die israelischen Genossen, genauso wie andere Strömungen, dazu gezwungen,  die Tatsache zu akzeptieren, dass Israel verteidigt werden muss. Am Tag nach  der Ausrufung des Staates Israel (15. Mai 1948) drohte Assam Pasha, der  Generalsekretär der Arabischen Liga: „Dies wird ein Vernichtungskrieg mit  Massakern wie beim Mongolensturm und den  Kreuzzügen.“ In Diskussionen mit israelischen Anarchisten wurde betont, dass  die einseitige Auflösung des israelischen Staates überhaupt nicht anarchistisch  wäre. Es würde im Gegenteil nur die ungeheure Macht der arabischen Staaten noch  vergrößern und ihre Pläne zur Eroberung Israels beschleunigen.  […]Die  Notwendigkeit der Verteidigung Israels ist – wie unsere Genossen freimütig  bestätigten – keineswegs dazu angetan, die konzentrierte Macht des Staates zu  beschneiden. Vielmehr bedingt sie die Umsetzung der militärischen,  wirtschaftlichen, rechtlichen und sozialen Maßnahmen, die unverzichtbar sind,  um Israel in ständiger Verteidigungsbereitschaft zu halten. Solche  Kriegsvorbereitungen verstärken den Hang zum Despotismus, ein Kennzeichen jedes  Staates, anstatt ihn abzuschwächen. Die israelischen Anarchisten (und  Nichtanarchisten ebenso) wissen nur zu gut, dass die Beschneidung der  Staatsmacht unter solchen Umständen keine echte Alternative ist. Aber sie  fühlen sich als Anarchisten moralisch verpflichtet, sich so gut es geht gegen  den zunehmenden Despotismus des israelischen Staates zu wehren.  
                          Sam Dolgoff  (1986) 
                      Herrschaftskritik und Antisemitismus
                                             
                      "Die Herausgeber [...] liefern zahlreiche systematische Analysen und vermitteln so eine Menge neuen Wissens. [...] Die zwei Bände sollten in keinem libertär gesinnten Haushalt fehlen!"
                      Erschienen in: Erkenntnis. E-Journal der Pierre Ramus-Gesellschaft, 24. Jg., Nr. 24, Herbst 2016, S. 104
                      Rezension 
                      Dominique F. Miething: Antisemitism in the anarchist tradition, erschienen in: Anarchist Studies" (Vol. 26, 2018, No. 1), hier  
Olaf Kistenmacher, "Zionist' kann man   sein". Anarchistische Positionen zu Antisemitismus, Zionismus und zum   Staat Israel. In: Phase 2. Zeitschrift gegen die Realität (Leipzig), H.   50, Frühjahr 2015, S. 24ff.: "... eine überfällige Diskussion innerhalb   der anarchistischen Linken angestoßen [...] Wie die historischen   Beispiele Proudhon und Bakunin zeigen, gibt es für anarchistische Linke   viel aufzuarbeiten." 
                      Jim G. Tobias: Anarchistische Positionen zu Antisemitismus und Zionismus. Erschienen auf hagalil.com hier ... 
                        
                        
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