ISBN 978-3-86841-140-9
314 Seiten
18 €

 

Luigi Fabbri
Die präventive Konterrevolution
Reflexionen über den Faschismus (1921)

„Man hätte endlich lernen müssen, dass es nicht genügt, in der Überzahl zu sein, um zu gewinnen und sich nicht den Willen anderer aufzwingen zu lassen. Stattdessen bestand die Illusion fort, dass es ausreicht, viele zu sein, um alle Schwierigkeiten zu überwinden. […] Doch die Revolution kam nicht und sie wurde nicht gemacht. Man hielt nur Versammlungen ab, viele Versammlungen, zu viele; mit ihnen unzählige Kundgebungen, Demonstrationen und choreographische Paraden. Es schien, als warte die italienische Arbeiterklasse auf ein erneutes Wunder von Jericho: dass die bürgerliche Festung und der kapitalistische Staat nur durch den Gesang revolutionärer Hymnen und Schwenken roter Fahnen einstürzen und versinken müsse. [...] Die Faschisten haben für die Konterrevolution das getan, was die Revolutionäre – aus Liebe anstatt aus Hass und mit anderen, humaneren und sozialeren Mitteln und Methoden – hätten tun müssen.“
Luigi Fabbri

Kurz nach den revolutionären Wellen der Jahre 1919/20, analysiert der italienische Anarchist Luigi Fabbri Ende 1921 die Gründe der erfolgreichen faschistischen Offensive und das Scheitern der sozialistischen Bewegung.
Wie die wechselvollen Jahre 1919-1921 im deutschen Anarchismus wahrgenommen wurden, dokumentiert im Anhang Philippe Kellermann anhand der Zeitschriften "Der Syndikalist" und "Der freie Arbeiter".

 

 

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