ISBN 978-3-86841-282-6
196 Seiten
16 €
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Ruth Weiss
Deborahs Lied
Roman
England im Juli des Jahres 1271. Die Jüdin Deborah, Nichte des Arztes Aron ben Gideon, entdeckt am frühen Morgen eine Säuglingsleiche vor ihrem Haus. Es gelingt ihr, die Leiche verschwinden zu lassen, aber es ist ein böses Zeichen für die jüdische Gemeinde von London. Jemand will Unheil über sie heraufbeschwören. Es folgen Angriffe auf die Gemeinde, die Führer werden im Tower festgesetzt, ein Bote wird ermordet. Zur selben Zeit bricht Unheil über den Ritter Sir Leonard de Beuel herein. Er wird für den Mord eines Gutsverwalters verantwortlich gemacht. Deborah macht sich auf und hilft die Zusammenhänge und so die Verbrechen aufzuklären.
Die spannende Handlung spielt vor dem Hintergrund historischer Ereignisse. Der Normannenkönig William der Eroberer hatte 1066 die Juden nach England eingeladen. Doch unter Henry III. wurde ihr viel versprechender Anfang in Frage gestellt. 1144 wurde erstmals in Norwich, England, von einer „Blutlüge“ berichtet. Juden wurden beschuldigt, einen zwölfjährigen Christen ermordet zu haben. Die Anklage wurde wegen fehlender Beweise fallen gelassen, diente später aber als Modell für ähnliche Beschuldigungen in ganz Europa. Die Lage der jüdischen Gemeinden in England verschlechterte sich, bis unter Henrys Sohn Edward I., der als Kronprinz am Kreuzzug 1270-1272 teilnahm, die Juden 1290 aus England vertrieben wurden. Erst zu Cromwells Zeiten, 300 Jahre später, durften Juden nach England zurückkehren.
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