978-3-86841-056-3
70 Seiten
7 €
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Katalog zur Ausstellung
Der Werdende Mensch
Gustav Landauer
(10. März – 27. März 2011 Lich)
Als Literaturkritiker, Übersetzer, Roman- und Novellenautor, Vortragsredner und Essayist, als nichtmarxistischer libertärer Sozialist und jüdischer Kulturphilosoph genoss Gustav Landauer (1870 – 1919) hohes Ansehen. Er agierte als Sprach- und Kulturkritiker, sowie Initiator zahlreicher Projekte.
Was Gustav Landauer vor allem antrieb, betraf die Suche nach einer menschlichen Gemeinschaft freier und gleichberechtigter Menschen in einer dezentralen und föderal vernetzten Welt. Ob in seiner umfassenden Rezeption der Dramen William Shakesspeares sowie der Französischen Revolution von 1789 oder in seinen zahlreichen Vorträgen (deutsche und internationale Literaturgeschichte, Regeneration des Judentums, Antimilitarismus) – stets wird seine Sehnsucht nach einem selbstbestimmten Miteinander deutlich.
Landauers noch heute lesenswerte Bücher und Essays vermitteln das sozialgeschichtliche Panorama einer bewegten Zeit am Ausgang des 19. Jahrhunderts und in den ersten beiden Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts. Seine Wirkung motivierte so unterschiedliche Zeitgenossen wie Martin Buber, Erich Mühsam, Margarete Susman, Walter Benjamin, Ernst Bloch, Georg Kaiser und Ernst Toller.
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