326298-7
ca, 400Seiten
24,50 €

 

Hendrik Wallat
Maximalismus
Studien zum politischen Denken von Isaak N. Steinberg

Der linke Sozialrevolutionär Isaak N. Steinberg (1888-1957) ist eine ebenso beeindruckende wie vergessene politische und intellektuelle Persönlichkeit im ‚Zeitalter der Extreme‘ gewesen. Als baltisch stämmiger Jude, in Deutschland promovierter Jurist und allseits kosmopolitisch gebildeter Mensch verfolgte er einen praktischen Maximalismus, den er zugleich in vielen Schriften theoretisch reflektierte. Diese sind der Gegenwart zumeist genauso unbekannt wie der Politiker Steinberg, der nach der Oktoberrevolution als Justizkommissar den bolschewistischen Staatsterror bekämpfte und seit den 1930er die europäischen Juden vor dem Nationalsozialismus zu retten versuchte. In acht Studien, die unbekanntes Archivmaterial und bisher nicht rezipierte Schriften des Sozialrevolutionärs verarbeiten, wird das politische Denken Steinbergs erstmals ausführlich beleuchtet. Geistige Wurzeln und das Wesen von Steinbergs sozialrevolutionärem Maximalismus werden genauso dargestellt, wie seine vielfältigen Reflexionen über das Schicksal der Russischen Revolution und seine unbekannten Kommentare zur Entwicklung der westeuropäischen Arbeiterbewegung. Steinbergs elaboriertes Sozialismusverständnis wird nicht weniger eingehend analysiert als sein Beitrag zum nahezu völlig unbekannten jüdischen Territorialismus, zu dessen führendem Praktiker und Theoretiker Steinberg seit Mitte der 1930er aufgestiegen war.

 

 

 

 

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